Inhaltsverzeichnis
- Wo kann die Operation des Grauen Stars durchgeführt werden?
- Wie läuft die Operation des Grauen Stars ab?
- Welche Arten von Kunstlinsen gibt es?
- Welche Untersuchungen müssen vor der Operation durchgeführt werden?
- Wie sieht die Erholungsphase nach der Operation aus?
- Warum muss manchmal das Auge nach der Grauen Star Operation gelasert werden?
Graue Star Operation
Wenn Sie allgemeine Informationen zur Erkrankung als solche suchen, lesen Sie bitte unsere Informationsseite hier: Grauer StarWo kann die Operation des Grauen Stars durchgeführt werden?
Die Graue Star Operation erfolgt heutzutage in der Regel ambulant, in seltenen Fällen auch stationär. Dafür stehen ambulante Operationszentren oder Augenkliniken zur Verfügung. Um eine wohnortnahe operative Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten, führen wir an folgenden Standorten Graue Star Operationen durch:- Tagesklinik Dr. Gamringer & Partner, Wörthstr. 7 in Weiden in der Oberpfalz
- Ambulantes OP-Zentrum, Fuggerstr. 20 in Amberg
- Ambulantes OP-Zentrum in Rehau
- Ambulantes OP-Zentrum im Gewerbepark in Regensburg
Unsere erfahrenen Operateure und OP-Teams sind im Laufe eines Jahres für mehrere tausend Graue Star Operationen verantwortlich.
Wie läuft die Operation des Grauen Stars ab?
Die Operation wird in örtlicher Betäubung und unter Aufsicht eines Anästhesisten vorgenommen, der den Kreislauf überwacht und sich um das weitere Wohlbefinden der Patient*in kümmert. Mit Hilfe der so genannten Kleinschnitttechnik kann dann im Inneren des Auges die trübe Linse zerkleinert und abgesaugt werden. Im Anschluss daran wird eine klare Kunststofflinse ins Auge eingesetzt, die an der gleichen Stelle wie zuvor die natürliche Linse zu liegen kommt. Die benötigten Schnitte sind so winzig, dass sie nicht mit einer Naht verschlossen werden müssen. Nach einigen Minuten ist die Operation bereits abgeschlossen und das Auge wird für einen Tag mit einem Verband bedeckt.Welche Arten von Kunstlinsen gibt es?
Im Laufe der letzten Jahre wurde eine Vielzahl von unterschiedlichen Kunstlinsen entwickelt. Alle Linsen bestehen mittlerweile aus klaren Acryl-Kunststoffen und verbleiben in der Regel für den Rest des Lebens im Auge. Prinzipiell lassen sich die Kunstlinsen in zwei große Gruppen unterteilen. Die Gruppe der monofokalen Standard-Linsen und die Gruppe der Premium-Linsen mit unterschiedlichen Zusatzfunktionen.Alle monofokalen Linsen besitzen einen Brennpunkt. Das heißt, Sie müssen sich entscheiden, ob Sie nach der Operation vorwiegend in der Ferne oder in der Nähe möglichst ohne Brille sehen möchten. Für die jeweils andere Distanz ist dann eine Brille notwendig. Natürlich ist auch das Tragen einer Gleitsichtbrille oder Kontaktlinsen möglich. Innerhalb der monofokalen Kunstlinsen gibt es noch die Möglichkeit der individuellen Anpassung einer asphärischen Linse, mit der man den Kontrast noch zusätzlich verbessern und die Blendempfindlichkeit reduzieren kann.
Zur Gruppe der Premium-Linsen gehört zum Beispiel die torische Kunstlinse. Diese kann eine zusätzlich bestehende Hornhautverkrümmung ausgleichen, um nach der Operation auch ohne Brille in einer Distanz scharf sehen zu können. Weiterhin gehören die so genannten multifokalen Kunstlinsen dazu. Diese Linsen haben mindestens 2, manchmal sogar 3 Brennpunkte und können ein Sehen ohne Brille im Nah-, Fern- und Intermediärbereich (Bildschirm) ermöglichen. Ebenso zählt man Kunstlinsen mit einer erweiterten Tiefenschärfe (EDOF-Linsen) zu der Gruppe der Premium-Linsen. Diese Kunstlinsen erlauben ein übergangsloses Sehen im fernen und mittleren Sehbereich.
Bei der Operationsvorbereitung erörtern wir mit Ihnen alle Möglichkeiten und prüfen, welche Kunstlinsen für Sie geeignet sind.

Eine intraokuläre Linse, wie sie bei Kataraktoperationen zum Einsatz kommt.

Vergleich zwischen einem Auge mit Katarakt (links) und einem gesunden Auge (rechts)
Welche Untersuchungen müssen vor der Operation durchgeführt werden?
Natürlich müssen die Augen vor einer Grauen Star Operation gründlich untersucht und vermessen werden. Ebenso erläutern wir Ihnen in einem persönlichen Gespräch die Operation. Dies geschieht an einem Termin in einer unserer Praxen ungefähr 10 Tage vor der Operation. Zusätzlich müssen Sie bei Ihrem Hausarzt einige grundlegende Untersuchungen (Routine-Blut Untersuchung, EKG, etc.) durchführen lassen, damit der Anästhesist einen sicheren Verlauf der Operation gewährleisten kann.Wie sieht die Erholungsphase nach der Operation aus?
Die Operation selbst ist in der Regel nicht schmerzhaft. Während der ersten Stunden oder Tage können ein Fremdkörpergefühl oder leichte Beschwerden auftreten. Diese verschwinden aber zügig. Die Sehkraft erholt sich nach einer Grauen Star Operation relativ schnell, abhängig von der jeweiligen Ausgangssituation. Die gesamte Wundheilung dauert ca. 4 Wochen. In diesen Wochen muss das Auge mit Augentropfen behandelt und hin und wieder beim Augenarzt kontrolliert werden. Nach Abschluss der Heilphase kann dann gegebenenfalls eine neue Brille angepasst werden.Warum muss manchmal das Auge nach der Grauen Star Operation gelasert werden?
Gelegentlich entstehen im Laufe von Wochen, Monaten oder sogar Jahren nach der Grauen Star Operation leichte Trübungen hinter der Kunstlinse. Dies geht mit ähnlichen Symptomen einher, wie sie die Patienten von der Entstehung der Linsentrübung zu Beginn der Grauen Star Erkrankung kennen. Das Sehen wird verschwommen, die Blendempfindlichkeit nimmt zu und die Farben werden wieder blasser. Deshalb wird dies auch als Nachstar bezeichnet. Der Nachstar stellt keine Komplikation der Grauen Star Operation dar, sondern kann als Zeichen einer ausgeprägten Wundheilung betrachtet werden. Bei bis zu 20% der operierten Patienten ist der Nachstar so ausgeprägt, so dass eine Behandlung notwendig wird. Mit Hilfe einer ambulanten Laserbehandlung wird dabei die Rückseite der Kunstlinse poliert und so die Trübung entfernt. Eine Operation ist dazu nicht erforderlich.Weitere Informationen

Densitometrie
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